Titel: Schaffung eines schützenden Umfelds in Werkstätten mit Schwerpunkt auf den ausgebeuteten Auszubildenden
Projektgebiet: Porto-Novo, Benin
Laufzeit: 1.1.-31.12.2025
Lokaler Projektpartner: ESGB (Espace Solidarité Globale Bénin)
Trotz der eindeutigen Rechtslage ist Kinderarbeit in Benin weiterhin verbreitet. Studien von 2021-2022 haben ergeben, dass 27,5% der Kinder im Alter von 5-17 Jahren schwerste Arbeiten verrichten müssen, die ihrem Alter nicht entsprechen. Sie sind Gefahren, den unterschiedlichen Witterungen und sehr langen Arbeitszeiten ausgesetzt und erhalten kaum Lohn.
Von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen sind auch Auszubildende betroffen. Diese werden oft schon früh von ihren Eltern an eine*n Werkstattleiter*in mit den besten Absichten abgegeben, in der Hoffnung ihren Kindern den Grundstein für eine bessere Zukunft zu geben. In Wahrheit werden die Jugendlichen dort jedoch oft wirtschaftlich ausgebeutet, teilweise unter gefährlichen Bedingungen. Es kommt nicht selten vor, dass die Auszubildenden bis zu 10 Jahre in diesen Werkstätten arbeiten müssen, bis sie ihre Gesellenprüfung ablegen dürfen. Eine Grundbildung (z. B. funktionelle Alphabetisierung) bleibt ihnen verwehrt. Viele sind mangelernährt und erfahren häufig auch (sexuelle) Gewalt.
Da dies oft hinter verschlossenen Mauern stattfindet, wird dieses Phänomen von der Gesellschaft nicht wahrgenommen. Außerdem sind die Auszubildenden ihren Meister*innen in jeglicher Hinsicht ausgeliefert, da sie von ihnen abhängig sind und es keine Hilfsangebote gibt.
Das Projekt zielt darauf ab, Auszubildenden eine sichere Umgebung unter Einhaltung ihrer Grundrechte zu gewährleisten. Dezentrale staatliche Akteure und Mediator*innen werden bei der Projektumsetzung einbezogen und die Zivilbevölkerung sensibilisiert.
Wirkungsziel: Verbesserung der Situation von 100 Auszubildenden (Jungen und Mädchen), mit Schwerpunkt auf denen, deren Grundrechte in den Berufsbildungsstätten nicht gewährt werden.
Unterziele:
Projektkosten: 37.000 €
Finanzpartner:
Titelbild: Minderjährige sollen in Ausbildungsstätten besser vor (wirtschaftlicher und sexueller) Ausbeutung geschützt werden. © ESGB