Zurück ins Leben: Unterstützung für junge Mütter und Mädchen nach Zwangs- und Frühheirat

Wiedereingliederung minderjähriger Mütter und junger Mädchen, die aus einer Früh- oder Zwangsheirat kommen

Projekttitel: Der sozioökonomischen Status von minderjährigen Müttern und Mädchen, die aus Früh- und Zwangsehen kommen, ist verbessert

 

Projektregionen: Ngaoundéré in der Region Adamaoua sowie Bangourain und Foumban in der Region West.

 

Laufzeit: 01.11.2025-31.10.2028

 

Lokaler Partner: CIPCRE Cameroun (Cercle International pour la Protection de la CREation)

Hintergründe

In verschiedenen Teilen Kameruns werden viele Mädchen zwangsverheiratet. Gründe hierfür sind unter anderem schädliche, traditionell verankerte Praktiken oder Armut. Dabei wird nicht auf die Rechte der Mädchen geachtet: Durch die frühe Verheiratung werden diese nicht nur aus der Schule genommen, sie sind auch finanziell und sozial von ihren Ehemännern abhängig. Sie sind, wenn sie sich für eine Trennung entscheiden und diese realisieren können, meistens komplett auf sich allein gestellt.

 

Das Projekt unterstützt betroffene Mädchen in ihrer Selbstständigkeit durch Grundbildung oder eine Berufsausbildung. Je nach Situation des Mädchens wird es bei seiner Wiedereingliederung in die Familie unterstützt, um sich dort geschützt entwickeln zu können. Sowohl traditionelle und religiöse Führungspersönlichkeiten, die die Frühverheiratung umsetzen, als auch verschiedene Bevölkerungsgruppen werden zu der Situation der Mädchen sensibilisiert, um ein Umdenken zu erlangen.

Ziele des Projekts

Oberziel (Impact):

In den Departements Noun und Vina führen minderjährige Mütter und Mädchen aus der Frühverheiratung ein selbstbestimmtes Leben und finden ein wohlwollendes Umfeld auf.

 

Projektziel (Outcome):

1.600 minderjährige Mütter und Mädchen aus der Frühverheiratung fordern gemeinsam mit 30 Gemeindeführenden aktiv ihre Rechte ein, nutzen die im Projekt geschaffenen Angebote und setzen sich wirksam für die Prävention von sexueller Gewalt und Frühverheiratung in ihren Gemeinden ein.

 

Unterziele (Output):

  1. Gemeindemitglieder sind befähigt, Fälle von sexueller Gewalt und Frühverheiratung zu erkennen und an die Behörden weiterzuleiten.
  2. Minderjährige Mütter und Mädchen aus Frühverheiratung erhalten einen wirksamen gesetzlichen und institutionellen Rahmen gegen die Straflosigkeit von Gewalttätern.
  3. Minderjährige Mütter und Mädchen aus einer Frühverheiratung finden in ihren Gemeinden ein solidarisches Umfeld vor, auf das sie sich für ihre Wiedereingliederung und nachhaltige Rehabilitierung stützen können. 

Direkte Zielgruppen/Mitwirkende und Multiplikator*innen des Projekts

  • 1.200 junge Mütter unter 18 Jahren
  • 400 Mädchen unter 21 Jahren, die einer Früh- oder Zwangsheirat entkommen
  • 30 religiöse und traditionelle Führungskräfte
  • 30 Elternteile der betroffenen Mädchen
  • 1.200 Pilotfamilien
  • 30 Jugendliche und junge Erwachsene als Multiplikator*innen im Bereich der sexuellen Aufklärung und reproduktiven Gesundheit
  • 90 Jungen für das Programm „anders Junge sein“
  • 30 Leitende dezentraler staatlicher Stellen im Bereich des Kindesschutzes (Mitarbeitende der Verwaltungsbehörden, lokale Entscheidungsträger*innen und Akteure der Strafverfolgungskette, Gemeinschaftsführer*innen)
  • 40 Mitarbeitende der Strafverfolgung, darunter 10 Frauen (Anwält*innen, Richter*innen, Polizeibeamte, Ärzt*innen, Mitarbeitende des Sozialdienstes)
  • 64 Mitarbeitende von 20 NRO
  • 45 Gemeindevertreter*innen 
  • 3 Alphabetisierungslehrer*innen 
  • 20 Radiomoderator*innen

Finanzierung

Projektkosten: 633.500 €

 

Finanzpartner:

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Eigenmittel von Kinderrechte Afrika e. V., d. h. Spenden

Titelbild: Eine jugendliche Mutter konnte mit Projektunterstützung eine Ausbildung aufnehmen, die ihr und ihrem Kleinkind eine Lebensperspektive bietet. 

Spendenkonto:

Sparkasse Offenburg/Ortenau

Kinderrechte Afrika e. V.

BIC: SOLADES1OFG

IBAN:

DE69 6645 0050 0076 0040 44

Kinderrechte Afrika e. V.

Schillerstraße 16

D-77933 Lahr

 

Tel.: 07821/38855

Fax: 07821/985755

info[at]kinderrechte-afrika.org

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