30 Jahre Engagement für Kinderrechte in Afrika

 

 

 

2025 kann unser Verein Kinderrechte Afrika e. V. auf 30 Jahre Einsatz für Kinderrechte in Afrika zurückblicken!

 

Das macht uns dankbar und stolz. Es gibt uns auch den Mut, in unserem Bemühen nicht nachzulassen, die Rechte für Kinder auch in herausfordernden Zeiten zu verteidigen und ein schützendes Umfeld für Kinder weiter zu fördern.

 

Am 18.-20. Juli 2025 feierten wir unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Markus Ibert das 30-jährige Bestehen des Vereins und damit 30 Jahre Engagement für Kinder in Not. Drei Partnerorganisationen waren persönlich in Lahr vertreten: Antoine Akplogan von GRADEM aus Mali, Marthe Wandou von ALDEPA aus Kamerun und Nanzif Arekpa von ESGB aus Benin.

 

Zum Programm gehörten ein Austausch mit Schulklassen am Scheffelgymnasium und am Clara-Schumann-Gymnasium, eine Podiumsdiskussion „Interkulturelle Perspektiven auf Kinderrechte“, ein Empfang der Stadt Lahr, ein Austausch der Partner mit Mitgliedern des Vereins, die Eröffnung des Fests der Kulturen auf dem Marktplatz, eine Festveranstaltung mit Rückblick auf 30 Jahre Vereinsgeschichte und Partnerschaften, Arbeitssitzungen zu den gemeinsamen Projekten, eine Klausurtagung der Mitglieder und ein Ausflug der Partner nach Strasbourg. Bei einem Treffen mit den verschiedenen Diensten des Hauses des Jugendrechts in Lahr nahmen die Partner viele Anregungen für ihre eigene Arbeit im Bereich der Jugendstrafgerichtsbarkeit in Mali, Benin und Kamerun mit.

Grußwort des Schirmherrn: Oberbürgermeister Markus Ibert

30 Jahre Kinderrechte Afrika
Samstag, 19. Juli 2025
Pflugsaal Lahr

 

Sehr geehrter Herr Dr. Brünger,

lieber Herr Böning,

liebe Mitglieder und Mitarbeitende von Kinderrechte Afrika,

liebe Engagierte, Unterstützerinnen und Unterstützer,

liebe Gäste,

 

wer von einer Organisation wie Kinderrechte Afrika hört, denkt vielleicht unwillkürlich an große Städte – an Berlin, Paris, Wien oder Amsterdam. An Orte, an denen internationale Organisationen in Büros mit glänzenden Glasfassaden zuhause sind.

 

Doch Kinderrechte Afrika hat ihren Sitz nicht in einer europäischen Hauptstadt – sondern hier, bei uns, in Lahr. Und das schon seit der Gründung vor 30 Jahren.

 

Und, wenn man genauer hinschaut: Das passt. Denn Lahr ist eine Stadt, in der Menschen aus über 120 Nationen leben. Eine Stadt, die Vielfalt kennt – und lebt. Und eine Stadt, in der das globale Denken ganz selbstverständlich dazugehört – und genau diese Vielfalt feiern wir heute auch mit dem Fest der Kulturen, nur wenige Meter von hier entfernt auf dem Rathausplatz.

 

Kinderrechte Afrika arbeitet still – so nehmen es zumindest die Lahrerinnen und Lahrer wahr – aber wirksam. Leise – aber entschlossen. Sie suchen nicht die große Bühne, nicht den Applaus der Weltöffentlichkeit. Sie stehen nicht vor den Kameras, wenn irgendwo in Afrika eine Katastrophe geschieht. Sie reisen nicht mit medialem Tross an, um dann mit großen Gesten für die Kameras Hilfe zu versprechen.

 

Nein – Sie handeln anders. Kinderrechte Afrika steht für Substanz. Für nachhaltige, langfristige Arbeit. Für einen Blick, der nicht beim Offensichtlichen stehen bleibt. Sondern der dorthin schaut, wo andere längst weggesehen haben. Dorthin, wo Kinderleben oft nur eine Fußnote sind – wenn überhaupt.

 

Sie setzen sich ein:

  • für Straßenkinder,
  • für Kinder in Gefängnissen,
  • für Mädchen und Jungen, die Opfer von Kinderhandel wurden,
  • für Kindersoldaten,
  • für Kinder mit Behinderungen,
  • für Kinder, die Gewalt und Missbrauch erfahren mussten,
  • für sogenannte „Hexenkinder“ – ausgegrenzt, verletzt, verstoßen,
  • und für all jene, die keinen Zugang zu Bildung oder Ausbildung haben – und damit keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben, auf eine Zukunft!

 

Sie helfen nicht nur punktuell. Sie reichen nicht einfach Wasser oder verteilen kurzfristige Hilfspakete.

  • Sie begleiten – über Jahre.
  • Sie schaffen Strukturen.
  • Sie bauen Netzwerke auf.
  • Sie bringen Expertise ein, verändern Systeme, stärken und unterstützen lokale Partner und wirken bis hin zur politischen Ebene und Gesetzgebung.

Und alles mit dem Ziel, Kindern eine Stimme zu geben. Rechte. Würde. Perspektive. Hoffnung.

 

Ihr Büro liegt eben nicht in einem modernen Glaspalast in irgendeiner schicken Metropole. Es liegt in der Schillerstraße in Lahr. Ganz unscheinbar. Und doch ist es ein Zentrum für Kinderrechte – ein Ort, von dem aus Hoffnung entsteht. Hoffnung, die in Afrika ankommt. Hoffnung, die in konkreten Projekten sichtbar wird.

 

Ihre Zahlen sind beeindruckend:

  • Seit 1995 arbeiten Sie in 11 Ländern Afrikas.
  • Sie haben über 100 Projekte umgesetzt – viele davon mehrjährig.
  • Sie haben 40 Millionen Euro eingenommen – von denen fast 34 Millionen direkt in die Projektarbeit vor Ort geflossen sind.

 

Kinderrechtsarbeit ist kein Selbstläufer. Sie ist zäh, fordernd, ich denke auch, manchmal frustrierend – aber immer dringlich. Wer sich wie Sie auf dieses Feld begibt, braucht Ausdauer. Mut. Haltung.

 

Und genau das bringen Sie seit 30 Jahren mit. Kinderrechte Afrika zeigt uns, wie wichtig es ist, nicht nur dann hinzuschauen, wenn die Welt gerade hinschaut. Sondern genau dann, wenn es sonst niemand tut.

 

Und hiervor ziehe ich meinen Hut – Chapeau!

 

„Unsere größte Verantwortung ist es, die Zukunft der Kinder zu sichern. Wo auch immer sie leben“ – das sagte einst Nelson Mandela.

 

Diese Verantwortung tragen Sie seit 30 Jahren – diese Verantwortung leitet Sie – Tag für Tag!

 

Ich gratuliere Ihnen herzlich zu 30 Jahren mutiger, verlässlicher und engagierter Arbeit und Verantwortung. Sie machen Lahr stolz – und die Welt ein Stück gerechter.

 

Und vielleicht ist das auch eine der wichtigsten Botschaften Ihres Wirkens: Dass es sich lohnt, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Dass Menschlichkeit keine Grenzen kennt – weder geografisch noch emotional.

Auch wenn oft der Fokus auf das Naheliegende gerichtet ist, erinnern Sie uns daran, dass auch das Leid in der Ferne unsere Aufmerksamkeit verdient. Dass ein Kind, das auf der Straße in Mali lebt, nicht weniger zählt als eines vor unserer Haustür. Ein Kind darf nicht vergessen werden, nur weil es in einer anderen Ecke der Welt geboren wurde.

 

Es geht nicht um Entweder-oder. Es geht um das Sowohl-als-auch. Und um die Haltung, dass Verantwortung nicht an Ländergrenzen endet.

 

Danke, dass Sie uns das seit 30 Jahren zeigen.

Danke, dass Sie nicht wegschauen.

Danke, dass Sie hinschauen – und handeln.

 

Im Namen aller Lahrerinnen und Lahrer, der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und ganz persönlich sage ich: Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – und auf viele weitere Jahre im Dienst der Kinderrechte!

Pressebeiträge zum 30-jährigen Vereinsjubiläum in Lahr

Ankündigung und Rückblick Lahrer Zeitung
Geburtstagsfeier steht an_ Lahrer Verein[...]
PDF-Dokument [73.2 KB]
Artikel im Schwarzwälder Boten
Kinderrechte in Afrika_ Lahrer Verein bl[...]
PDF-Dokument [67.5 KB]

Als Links:

 

Ankündigung Lahrer Zeitung

 

Bericht Schwarzwälder Bote

 

Einen Rückblick auf 30 Jahre Einsatz für Kinderrechte lesen Sie auch in unserem Jahresbericht 2024.

März 2025: Interview zum Frühlingsempfang der Stadt Lahr

Beim Frühlingsempfang der Stadt Lahr am 16. März 2025 sprach unser Geschäftsführer Andreas Böning in einem Interview über den Verein Kinderrechte Afrika e. V. (KiRA), seine Arbeit und bisherige Erfolge.

Auf die Frage, warum sich der Verein für Kinderrechte in Afrika einsetze, erinnerte Andreas Böning das Publikum zunächst daran, dass Kinderrechte weltweit verletzt würden, auch in Deutschland. In Afrika südlich der Sahara seien über die Hälfte der Bevölkerung Kinder. Die Zivilgesellschaft sei allerdings in vielen Ländern nicht stark genug, um deren Rechte effektiv zu verteidigen. Andreas Böning beschrieb die Aufgabe von Kinderrechte Afrika e. V. insbesondere mit der Förderung der lokalen Zivilgesellschaft, damit sie sich verstärkt für Kinderrechte engagieren und den Staat an seine Verantwortung für deren Umsetzung erinnern könne. Dies geschieht über die enge Zusammenarbeit mit langfristigen Partnerschaften, also lokalen Kinderrechtsorganisationen in den Projektländern.

 

Zu den bisherigen Erfolgen nannte Andreas Böning unter anderem die Einführung eines Gesetzes in Benin zur Einführung eines Verhaltenskodexes gegen Gewalt an Schulen. Zudem erwähnte er ein erfolgreiches Beispiel von 90 Dörfern im ländlichen Mali, in denen dank der Gründung von Kooperativen, die Einkommen generierten, Schulen gebaut und Lehrer eingestellt werden konnten. Dies ermögliche es den Dorfbewohnern, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren.

 

Zum Abschluss sprach Andreas Böning über Spenden und Förderprogramme und stellte klar, dass der Einsatz für Kinderrechte auch bedeute, Kindern in Not direkt zu helfen.

 

Bei der Erwähnung des 30-jährigen Jubiläums des Vereins (18.–20. Juli 2025, im Rahmen des Fests der Kulturen in Lahr) hob er die langjährige Unterstützung der Stadt Lahr sowie die Schirmherrschaft des Jubiläums durch Herrn OB Ibert hervor. Herr Ibert reagierte darauf, lobte den Verein für sein enormes und beispielhaftes Engagement und bezeichnete die Schirmherrschaft des Jubiläums als eine Ehre.

Titelbild: Podiumsdiskussion „Interkulturelle Perspektiven auf Kinderrechte“ © Endrik Baublies

Spendenkonto:

Sparkasse Offenburg/Ortenau

Kinderrechte Afrika e. V.

BIC: SOLADES1OFG

IBAN:

DE69 6645 0050 0076 0040 44

Kinderrechte Afrika e. V.

Schillerstraße 16

D-77933 Lahr

 

Tel.: 07821/38855

Fax: 07821/985755

info[at]kinderrechte-afrika.org

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