Sowohl in Bamako als auch in den Regionen beeinträchtigt die Sicherheitskrise den sozialen Zusammenhalt und das gemeinschaftliche Zusammenleben. Verstärkt wird dies u. a. durch Misstrauen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, einen Rückgang gemeinschaftlicher Feiern, die Schließung von Schulen und Lernorten, das Fehlen eines außerschulischen Unterhaltungs- und Lernumfelds für Jugendliche oder die schwerfällige Integration von Vertriebenen.
Jugendliche und Frauen sind wenig in die Lokalpolitik eingebunden, wodurch ihre Anliegen keine Priorität bei Fragen der Gemeindeentwicklung haben. Neben den über viele Jahre gewachsenen Strukturen, die sie generell benachteiligen, fehlt ihnen aber auch das notwendige Know-How um sich auf Gemeindeebene einzubringen. Hinzu kommt, dass sich Fehlinformationen schnell verbreiten, da Viele nicht den Reflex haben, Informationen kritisch zu hinterfragen und ihnen das notwenige Hintergrundwissen zur Analyse der Zusammenhänge fehlt. Dies macht sie für die Propaganda der verschiedenen Konfliktparteien in Mali besonders anfällig.
Schließlich fehlt es Kindern und Jugendlichen vielerorts an künstlerischen und kulturellen Mitmach-Angeboten verbunden mit dem Risiko, dass bewahrenswerte Teile der Kultur in einer sich rasch verändernden Welt verloren gehen.
Mädchen und Jungen tragen in ihren Gemeinden zur Entwicklung von Umweltbewusstsein, der Stärkung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens und dem Frieden bei.
Projektkosten: 576.332 Euro
Finanzielle Partner:
Titelbild: Traditionelle Wege der friedlichen Konfliktlösung demonstrieren Kinder der Schule Banankabougou in Mali mit einem Sketch. © GRADEM