Aufklärung in Benin, Afrika
Aufklärung in Benin, Afrika
 

Schutz vor sexueller Gewalt und Kinderhandel

Darunter Missbrauch, Kinderprostitution und Zwangsehe

 

Projekttitel: Stärkung der Familien und lokalen Institutionen für einen verbesserten Schutz gegen sexuellen
Missbrauch von Kindern und jeglicher Form des Kinderhandels in Benin

 

Projektgebiet: Departements Ouémé, Collines, Couffo, Zou, Plateau, Mono, Atlantique und Littoral in Benin


Laufzeit: 01.11.2017 – 31.10.2020.

 

Lokaler Projektpartner: CIPCRE-Benin

Ausgangssituation und Projektansatz

In Benin wurde in den letzten Jahren der rechtliche Rahmen zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt gestärkt. Im Zuge unseres vorigen Projekts mit dem Partner CIPCRE-Benin wurde diese Entwicklung unterstützt, z.B. durch die Erarbeitung und Verbreitung eines Verhaltenskodexes an Schulen. Durch verschiedene Sensibilisierungsaktionen konnte in der Bevölkerung auch ein Bewusstsein für die Gefahren und den Schutz vor Missbrauch geschärft werden, sodass das Thema immer weniger ein Tabu-Thema ist und sexuelle Belästigung sowie - Übergriffe immer häufiger gemeldet und angezeigt werden.

 

Dennoch erfahren weiterhin viele Kinder, vor allem Mädchen, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Zwangsheirat, Kinderhandel zur wirtschaftlichen oder sexuellen Ausbeutung (Kinderarbeit bzw. Kinderprostitution). Der transnationale Kinderhandel ist im Departement Ouémé, einer Grenzregion zu Nigeria, besonders verbreitet.

 

Das Projekt zielt darauf ab, jegliche Formen sexueller Gewalt und des Kinderhandels in der Projektregion einzudämmen, das Bewusstsein für diese Problematiken weiter zu schärfen und den Schutz der Kinder zu verbessern.

Da sexuelle Gewalt in Benin in und um Schulen und Ausbildungsstätten besonders verbreitet ist, legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, Schüler(innen) und Auszubildenden. Kontaktpersonen werden geschult und unterstützt, ihr Umfeld weiter zu sensibilisieren.

Projektziele

Sexuelle Gewalt an Kindern und jegliche Form von Kinderhandel im Projektgebiet werden reduziert, d.h. konkret:

  • Kinder und insbesondere Mädchen im Projektgebiet finden im Schul- und Ausbildungsbereich zunehmend ein Umfeld vor, das sie vor sexueller Gewalt sowie Kinderhandel schützt.
  • Kinder, insbesondere Mädchen, in sechs Kernkommunen kennen ihre Rechte und Pflichten, sind in Bezug auf Sexualität und Familienplanung aufgeklärt, sind sich der Risiken, denen sie ausgesetzt sind, bewusst und die am stärksten gefährdeten Kinder erhalten geeignete Schutzmaßnahmen.
  • Ein Verhaltenskodex zur Bekämpfung sexueller Gewalt wird an den Bildungseinrichtungen Süd- und Zentral-Benins eingeführt und die staatlichen Akteure arbeiten wirksam zum Schutz des Kindeswohls zusammen.

Zielgruppen

Mehr als 250.000 Jungen und Mädchen, darunter:

  • 120 "Peer Educators" aus dem Ausbildungsbereich, d.h. jugendliche Auszubildende, die ihre Kolleg(inn)en weiter sensibilisieren
  • 300 besonders gefährdete Kinder, z. B. Kinder, die auf der Straße leben bzw. arbeiten oder Kinder, die in Armut leben
  • 1.250 "Peer Educators" aus dem Sekundarschulbereich, d.h. Schüler(innen), die ihre Mitschüler(innen) weiter sensibilisieren
  • etwa 6.000 Eltern

 

Als Mittler:

  • 1.023 staatliche und zivilgesellschaftliche Institutionen bzw. Kontaktpersonen
  • 1.000 Auszubildende verschiedener Berufsgruppen.

Maßnahmen

  • Jährliche Schulung für 120 Peer Educators aus dem Ausbildungsbereich
  • Sensibilisierung von jährlich 1.000 Kindern und Jugendlichen mit Unterstützung der geschulten Peer Educators
  • Unterstützung von 300 besonders gefährdeten Kinder
  • Unterstützung von 200 Kindern mittelloser Familien
  • Begleitung von 100 Kindern in Porto Novo, die weit von ihren Eltern entfernt leben
  • Unterstützung von Kommunen bei der Umsetzung der nationalen Kinderschutzpolitik
  • Gründung von Kinderschutzkomitees in den Kommunen bzw. Restrukturierung bestehender Planungs- und Koordinierungsstellen für den Kinderschutz
  • Fachliche Unterstützung der kommunalen Kinderschutzkomitees bei der jährlichen Erarbeitung eines gemeinsamen Aktionsplans sowie die logistische und fachliche Unterstützung der Kinderschutzkomitees bei der Umsetzung ihrer Aktionspläne
  • Unterstützung der landesweiten Einführung eines Verhaltenskodexes zur Bekämpfung sexueller Gewalt an Bildungseinrichtungen in Süd- und Zentral-Benin
  • Schulung von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Verantwortlichen in den 8 Departements Süd- und Zentral-Benins
  • Bewusstseins- und Kompetenzstärkung von 1.000 Auszubildenden

Finanzierung

Projektkosten: 609.400 €

 

Finanzpartner:

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • CIPCRE-Benin
  • Kinderrechte Afrika e. V. (Spenden)

Titelbild: ein von CIPCRE geschulter "Peer Educator" spricht mit seinen Mitschüler*innen über die Gefahren sexueller Gewalt und wie man sich davor schützen kann. © CIPCRE-Benin

Spendenkonto:

Sparkasse Offenburg/Ortenau

Kinderrechte Afrika e. V.

BIC: SOLADES1OFG

IBAN:

DE69 6645 0050 0076 0040 44

Kinderrechte Afrika e. V.

Schillerstraße 16

D-77933 Lahr

 

Tel.: 07821/38855

Fax: 07821/985755

info[at]kinderrechte-afrika.org

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