Projekttitel: Förderung von Grundrechten benachteiligter, misshandelter und sozial ausgegrenzter Kinder in zivilgesellschaftlichen Sozialeinrichtungen in Benin
Projektregionen: Ouémé, Atlantique, Mono
Lokaler Projektpartner: ESGB Benin
Laufzeit: 01.12.2012 – 31.03.2016. Die Projektaktivitäten wurden erfolgreich abgeschlossen.
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Kinder in Notsituationen oder aus prekären Lebensverhältnissen finden häufig Zuflucht in zivilgesellschaftlichen Sozialeinrichtungen. Dort sind sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf das Wohlwollen der Verantwortlichen und des Personals angewiesen, die unzureichende sozialpädagogische Standards haben und nur ansatzweise in der Lage sind, die Grundrechte der ihnen anvertrauten Kinder zu verwirklichen.
Die meisten Einrichtungen sind eher Aufbewahrungsorte für Kinder, die zunächst eine Schutzfunktion für sie wahrnehmen, aber weit davon entfernt sind, eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder zu fördern. Die Kinder erhalten keine angemessene Gesundheitsfürsorge, sie schlafen meist unter prekären Bedingungen, die Qualität des Essens ist völlig unzureichend und behindert die kindliche Entwicklung. Maßnahmen zur physischen und psychischen Genesung sowie zur sozialen Wiedereingliederung der Kinder finden nicht oder kaum statt. Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Berücksichtigung des Kinderwillens, eine angemessene Beteiligung, (frühkindliche) Bildung und Persönlichkeitsentwicklung sowie die besondere Förderung von Kindern mit Behinderungen werden von den Einrichtungen nur unzureichend beachtet bzw. gefördert.
Der beninische Staat hat, unterstützt von UNICEF und dem Netzwerk ReSPESD, Standards und Normen entwickelt, die die meisten der Mitgliedseinrichtungen des Netzwerks derzeit nicht erfüllen. Es fehlt am notwendigen Knowhow bei der Umsetzung der Standards sowie an den fachlichen, organisatorischen und materiellen Voraussetzungen.
Die Lebens- und Entwicklungsbedingungen von ca. 700 Kindern in zivilgesellschaftlichen Kinderschutzeinrichtungen des Netzwerkes ReSPESD sind verbessert durch die Einführung und Umsetzung von professionellen und kinderrechtsorientierten Standards und den Aufbau einer adäquaten Infrastruktur in den Einrichtungen. D.h. konkret:
Projektkosten: 533.360 Euro
Titelbild: Kinderhände im Kinderschutzzentrum La Passerelle, Benin.
© Luise Hoffmann/Kinderrechte Afrika e. V.