Das Projekt wurde mit sehr guten Ergebnissen beendet. Ein Resümee der Abschlussevaluierung finden Sie hier:
In einem neuen Projekt ab November 2021 geben wir mit unserem Partner GRADEM die erfolgreichen Ansätze an drei lokale Organisationen weiter und begleiten sie bei der ersten Umsetzung ihrer eigenen Aktivitäten.
Ende November 2018 traf sich das Team von GRADEM auf der Schulungsfarm von Dr. Moussa Diabété zu einer Einführung in die nachhaltige biologische Landwirtschaft. Die Führung über seine Farm begann bei der Tierhaltung: verschiedene Hühnervögel, kleine Wiederkäuer, ein paar Kühe. Die Tierhaltung und der Gemüseanbau auf seiner Farm gehen Hand in Hand. Mist und Hühnerkot werden nach der Kompostierung als Dünger für die Gemüsebeete verwendet. Dr. Diabaté erklärte, wie sich die Pflanzen, das Leben im Boden mit den verschiedenen Mikroorganismen und die Insekten gegenseitig ernähren. Er erklärte auch, wie verschiedene Pflanzen heilend verwendet werden können. Das Projektteam war sehr interessiert und die im Projekt für die Farm GRADEMs zuständigen Landwirte konnten Stecklinge und Samen mitnehmen. Es wurde vereinbart, dass sie ihren Produktionsplan gemeinsam mit Dr. Diabaté entwickeln. Zum Abschluss gab es noch einmal die Möglichkeit zum Austausch und Fragen klären.
Der Besuch der Farm von Dr. Diabaté zeigte dem Projektteam, wie durch Anbaumethoden, die die Umwelt und die Biodiversität schützen, Gemüse und Obst in Hülle und Fülle wachsen können, die gut für die Gesundheit sind, langfristig Einkommen generieren und dabei ein Stück ariden Boden in einen Garten Eden verwandeln.
Ein wichtiger Teil unseres Projekts mit GRADEM ist die Ausbildung von Mitgliedern der Kooperativen in nachhaltigen ökologischen Anbaumethoden, um die Lebensgrundlage der Bevölkerung in ländlichen Regionen langfristig zu sichern und damit auch die Bildungschancen der Kinder zu verbessern. Derzeit wird hauptsächlich Monokultur betrieben und den schrumpfenden Ernten mit hohem Düngereinsatz begegnet. In der kargen Sahelregion führt dies zu einer schnellen Auslaugung der Böden und ist weder gesund noch nachhaltig. Die Schulungen werden auf der Farm unseres Partners (GRADEM) bei einem erfahrenen Agronomen stattfinden. Das Projektteam begleitet die Kooperativen in den Dörfern dann bei der Umsetzung im eigenen Gemüsegarten bzw. auf den eigenen Feldern. Zum Projektstart wurde daher das Projektteam in nachhaltige ökologische Anbaumethoden eingeführt.
In unserem Projekt in Mali zur Stärkung der Mädchen und ihrer Zukunftsperspektiven in ländlichen Regionen, haben sich in 52 Dörfern lokale Kooperativen gegründet. Sie wollen die Einschulung der Kinder in vorantreiben und die Abwanderung junger Mädchen in die großen Städte eindämmen, indem Einkommensperspektiven vor Ort geschaffen werden.
Unsere Sozialarbeiterin und Projektbegleiterin Elisabeth Munsch besuchte die Kooperativen und besprach mit den Mitgliedern die bisherigen Ergebnisse sowie die weiteren Aktionspläne. Sie hat durchweg positive Ergebnisse festgestellt.
Die Kooperativen haben schon jeweils 60 bis 140 Mitglieder und immer mehr Menschen möchten sich beteiligen. Sie zahlen einen bescheidenen Beitrag, aus dem Maßnahmen für die Aufnahme Einkommen schaffender Aktivitäten finanziert werden, die allen zu Gute kommen. Die Kooperativen organisieren und verwalten sich selbst und alle Mitglieder halten sich strikt an die Regeln ihrer Kooperative, sodass sie gut funktionieren kann.
Der so geförderte Gemüseanbau und die Tierhaltung tragen zur Ernährungssicherung der Bewohner(innen) in der trockenen Sahelregion bei. Die Mitglieder der Kooperativen bestimmen gemeinsam die Preise für den Verkauf der Nahrungsmittel und kaufen andere Produkte in großen Mengen ein, die zu sehr günstigen Preisen an die Mitglieder abgegeben werden können.
In den monatlichen Versammlungen erwachsen Dynamik und Motivation: Die Mitglieder sind mit Freude und Elan dabei.
Dabei stellen sie auch fest, wie sich das Leben in ihren Dörfern verbessert hat:
Die meisten Kooperativen haben bereits größere Zukunftspläne: sie wollen einen Kindergarten oder eine eigene Schule errichten.