Projekttitel: Übertragung bewährter Ansätze für eine gewaltfreie Erziehung und verantwortungsvolle Elternschaft in Mali, Ghana, Benin und Kamerun
Projektgebiete: 13 Zonen in Mali, Ghana, Benin, Kamerun
Laufzeit: 01.10.2022 – 30.09.2025
Lokale Projektpartner: CIPCRE-Kamerun, ESGB Benin, GRADEM Mali, PAORP-VWC Ghana
Die Partner aus Mali, Ghana, Benin und Kamerun haben ein gemeinsames Sensibilisierungshandbuch erstellt, das bei der Animation von Modulen zur gewaltfreien Bildung und Erziehung hilft.
Hintergrundwissen, Übungen und Diskussionsleitfragen sind hierin zusammengestellt. Unter Publikationen stehen dieses und weitere Handbücher zum Download zur Verfügung.
In unseren Projektländern erfahren viele Kinder schwere Gewalt, sei es zu Hause, in der Schule, in Gesundheitseinrichtungen, auf der Straße oder in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Ein Beispiel sind gewalttätige Erziehungsmethoden, wie der Einsatz des Schlagriemens in der Schule. Dieser verursacht psychische und physische Wunden, lehrt die Kinder, Probleme mit Gewalt zu lösen und trägt nicht dazu bei, die Lernerfolge der Kinder zu verbessern.
Die geltenden Gesetze, die Gewalt an Kindern unter Strafe stellen, sind unter Eltern, Lehrkräften und anderen Akteuren weitgehend unbekannt, ebenso gute Praktiken einer positiven Elternschaft bzw. positive Erziehungsmethoden. Die Eltern verlassen sich auf ihre Instinkte und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Instinkte sind jedoch sehr oft nur unzureichend durchdachte emotionale Reaktionen und die Kindheitserfahrungen dieser Eltern waren nicht selten negativ oder auch gewalttätig. So sind viele Eltern der Meinung, dass Erziehung vor allem aus Schimpfen und Schlagen besteht, gemäß dem Leitspruch: „Wer liebt, der züchtigt.“ Obwohl die Familie normalerweise der ideale Ort sein sollte, um ein Kind zu schützen, ist sie folglich oft auch ein Ort der Gefahr.
Unsere Partner in Mali, Ghana, Benin und Kamerun setzen sich in verschiedenen Bereichen für die Eindämmung der Gewalt an Kindern ein. Sie haben hierfür verschiedene Ansätze entwickelt und in ihren Projektgebieten erfolgreich umgesetzt. Das Projekt fördert nun einen internationalen Austausch der Partner untereinander zu den gemeinsamen Thematiken. Das gemeinsame Lernen sowie die Verbreitung und die Weiterentwicklung bewährter Vorgehensweisen stehen dabei im Mittelpunkt.
Oberziel: Eine positive Elternschaft und eine gewaltfreie Erziehung werden zunehmend Realität in Familien und Schulen in Mali, Ghana, Benin und Kamerun.
Projektziel: Eltern und Kinder in Mali, Ghana, Benin und Kamerun wenden die erworbenen bewährten Praktiken an, um Gewalt gegen Kinder zu verhindern bzw. darauf zu reagieren.
Unterziele:
Projektkosten: 592.900 €
Finanzpartner:
Titelbild: Mädchen, die in Haushalten arbeiten, werden dort oft ausgebeutet und auch schwer misshandelt. © GRADEM